LOS SANTOS POLICE DEPARTMENT POLIZEI-HANDBUCH
	Bezeichnung I.03 – Einsatz von Gewalt	Freigabe / Version 04.10.2024 / V1

ZWECK
Diese Richtlinie legt Vorgaben für den Einsatz von Gewalt, einschließlich tödlicher Gewalt, durch Mitglieder des Los Santos Police Departments fest und definiert Verfahren zur Meldung und Benachrichtigung bei Vorfällen mit Gewaltanwendung.
RICHTLINIE
Es ist die Richtlinie des LSPD, dass alle vereidigten Mitglieder mit den Richtlinien zum Einsatz von Gewalt sowie den geltenden Gesetzen vertraut gemacht werden, bevor sie eine Waffe tragen oder tödliche Gewalt anwenden dürfen. Diese Schulung erfolgt während der Einführungsphase des Field-Training-Prozesses und wird von ihrem jeweiligen Field-Training-Officer dokumentiert. Beamte dürfen nur das notwendige Mindestmaß an Gewalt anwenden, um ihr Ziel zu erreichen. Der Einsatz von Gewalt ist nur erlaubt, wenn andere Mittel zur Durchsetzung nicht erfolgreich waren. Übermäßige Gewaltanwendung wird nicht toleriert.
DEFINITIONEN
Tödliche Gewalt: Gewalt, die voraussichtlich den Tod oder schwere Körperverletzungen verursachen kann.
Weniger tödliche Gewalt: Gewalt, die voraussichtlich nicht den Tod oder schwere Körperverletzungen verursacht.
Physische Gewalt: Körperliche Gewaltanwendung, um den Widerstand einer Person zu überwinden und deren Einwilligung zu erzwingen, die voraussichtlich nicht den Tod oder schwere Körperverletzungen verursacht.
Taser: Ein Gerät, das durch elektrische Impulse das zentrale Nervensystem einer Person stört und unkontrollierte Muskelkontraktionen verursacht.
Fesseln: Eine Vorrichtung, die die Bewegungsfreiheit einschränkt.
Dringende Umstände: Situationen, die sofortiges Handeln erfordern.
VERFAHREN
A. Allgemeine Verfahren
Beamte dürfen nur die Gewalt anwenden, die sie für notwendig halten, um eine Festnahme durchzuführen oder ein rechtmäßiges Ziel zu erreichen. Beamte dürfen nicht zurückweichen oder ihre Bemühungen aufgeben, eine rechtmäßige Festnahme durchzuführen. Gewalt ist unter den folgenden Umständen erlaubt: – Zum Selbstschutz oder zum Schutz anderer vor körperlichem Schaden. – Um eine Person daran zu hindern, sich selbst oder andere zu verletzen. – Um flüchtige Straftäter wieder festzunehmen, wenn diese eine Gefahr für das Leben oder die körperliche Unversehrtheit darstellen.
B. Überlegungen zur Anwendung von Gewalt
Der Grad der angewandten Gewalt wird durch die Umstände bestimmt, die dem Beamten im Moment des Einsatzes bekannt sind. Die Entscheidung, Gewalt anzuwenden, basiert auf einer sorgfältigen Abwägung zwischen der Notwendigkeit der Festnahme und den Auswirkungen auf die Zielperson. Folgende Faktoren sollten berücksichtigt werden: – Unmittelbare Bedrohung für die Öffentlichkeit oder Beamte. – Widerstand durch Flucht. – Schwere des Verbrechens.
C. Entscheidung zur Anwendung von Gewalt
Die Entscheidung zur Anwendung von Gewalt basiert auf allen dem Beamten bekannten Fakten und wird durch das Training und die Reaktionen des Subjekts beeinflusst. Die Elemente der Gewaltanwendung sind: – Fähigkeit: Die Fähigkeit des Subjekts, eine Handlung auszuführen. – Gelegenheit: Die Wahrscheinlichkeit, dass das Subjekts erfolgreich handelt. – Gefahr: Die Gefahr für die Öffentlichkeit, wenn die Handlung ausgeführt wird. – Vorausschätzung: Die Berücksichtigung aller anderen Optionen vor der Anwendung von Gewalt.
D. Arten des Widerstands
– Psychologische Einschüchterung: Nonverbale Handlungen wie geballte Fäuste. – Verbale Weigerung: Verbal ausgedrückte Drohungen oder Widerstand. – Passiver Widerstand: Verweigerung ohne körperliche Gegenwehr. – Aktiver Widerstand: Körperliche Ausweichbewegungen, die sich gegen den Beamten richten. – Aggressiver Widerstand: Angriffe, die eine Verletzung verursachen können. – Tödlicher Widerstand: Angriffe, die den Beamten oder andere tödlich verletzen können.
E. Reaktionsmöglichkeiten der Beamten
– Anwesenheit des Beamten: Identifizierung der Autorität. – Verbale Anweisungen: Befehle und Anweisungen. – Körperliche Kontrolle: Techniken wie Schmerzgriffe, Fesseln, Würfe und Schlagtechniken. – Weniger tödliche Waffen: Waffen wie Taser, Schlagstock oder Pfefferspray. – Tödliche Gewalt: Ist nur erlaubt, wenn eine Bedrohung für das Leben oder schwere körperliche Verletzungen besteht.
F. Medizinische Behandlung
Wenn tödliche oder weniger tödliche Gewalt angewendet wurde und eine Verletzung auftritt, müssen die Beamten Erste Hilfe leisten oder medizinisches Personal anfordern, sofern dies sicher möglich ist.
G. Einsatz von Schusswaffen
– Der Einsatz von Schusswaffen aus einem Fahrzeug heraus ist nur erlaubt, wenn eine unmittelbare Gefahr besteht und das Verlassen des Fahrzeugs die Gefahr für Beamte oder Zivilisten erhöhen würde. – Der Schusswaffengebrauch gegen ein Fahrzeug ist nur dann zulässig, wenn die Gefahr für das Leben besteht und keine anderen Maßnahmen möglich sind.
H. Nachträgliche Freigabeverfahren
Nach dem Einsatz einer Schusswaffe muss der Beamte die Anwesenheit eines Vorgesetzten anfordern, der die Szene freigibt. Der Beamte darf sich nicht selbst freigeben und muss seine Waffe zur Überprüfung abgeben. Vorgesetzte müssen feststellen, ob die Gewaltanwendung gerechtfertigt war.
Schlusswort:
Hiermit wird dieses Dokument durch den Chief of Police und Leiter des Department of Human Resources freigegeben.